Parodontologie

Parodontologie

Was ist das Parodont? (aus dem altgriechischem para= neben und  odontos= Zahn) Zusammengefasst stellt das Parodont das Befestigungssystem der Zähne im Kiefer dar. Dieser Zahnhalteapparat setzt sich zusammen aus der Alveole (das Knochenfach, in dem jeder einzelne Zahn eingelassen ist), dem Zahnflesich, der Wurzelhaut und dem Wurzelzement zusammen.

Was ist eine Parodontitis? (aus dem altgriechischem -itis= Entzündung) Die gesunde Mundhöhle wird von über 700 Arten von Bakterien besiedelt, die überwiegend nützlich oder harmlos für den Menschen sind. Kommt es nun zu einer Überbesiedelung krankheitserregender Keime, meist verursacht durch unzureichende Mundhygiene, dann entsteht eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis), und in der Folge ein Spalt zwischen Zahnfleisch und Zahn, die sogenannte Zahnfleischtasche. Diese bildet den idealen Lebensraum für weitere fest anhaftende Bakterienansammlungen (Konkremente). Die Stoffwechselprodukte der krankheitserregenden Keime gelangen in die Tiefe und lösen eine Immunantwort aus, die dann zum Knochenabbau, Zahnfleischrückgang und  Belagerung und Befestigung weiterer Keime in der Tiefe führen. Der Zahn verliert seine stabile Verankerung und wird locker. Unbehandelt führt eine Parodontitis zum Zahnverlust.

Die Parodontitis gehört zum chronischen Erkrankungskreis und verläuft nicht selten unbemerkt und schmerzlos. Begleiterkrankungen, wie z.B. Diabetes und Zigarettenkonsum verstärken das Krankheitsbild und können den Schweregrad der Erkrankung erhöhen. Es ist bekannt, dass der Mund in enger Verbindung mit dem Gesamtkreislauf steht und Infektionen des oralen Bereiches auch den Allgemeinen Gesundheitszustand belasten.

In meiner Praxis führen wir regelmäßig den Parodontalen-Screening-Index (PSI) durch und informieren Sie über das Ergebnis.

Die Therapie erfolgt in einer Sitzung oder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen unter Lokalanästhesie. Dabei werden die Wurzeloberflächen unterhalb des Zahnfleisches (subgingival) von den fest anhaftenden Konkrementen befreit, geglättet und gereinigt. Es folgt eine desinfizierende Spüllösung in die Taschen und das Einbringen von einer antibakteriellen Salbe.

Der Therapieerfolg insgesamt steht und fällt mit der häuslichen Mundhygiene. Frau Krause und Frau Büttner werden Ihnen im Vorfeld wertvolle Tipps und Mundhygieneeinweisungen erteilen. Des Weiteren erhalten Sie von uns nach erfolgter Therapie einen systematischen Prophylaxeplan als Unterstützende-Parodontitis-Therapie (UPT), den seit neustem glücklicherweise auch die gesetzlichen Krankenversicherungen teilweise (je nach Schweregrad) mittragen. So kann der Langzeiterfolg gewährleistet und engmaschig überprüft werden.